Frequently Asked Questions

Fragen zu Bestattungswagen

• Wieviele Leichenwagen fahren auf Deutschlands Straßen?
  Nachdem das Kraftfahrzeugbundesamt (KBA) Leichenwagen seit dem 1.1.2006 in seinen Statistiken Leichenwagen nicht mehr gesondert aufführt, stammt die letzte bekannte Zahl aus dem Jahre 2005.
  Zum Stichtag waren 7999 Leichenwagen zugelassen, mit einem Durchschnittsalter von 11,0 Jahren.
  Quelle: http://www.kba.de/Abt3_neu/KraftfahrzeugStatistiken/Reihen/Reihe2_2005.pdf S.226


• Wo bekomme ich auch so ein schönes Auto her?
  Die Zeiten, in denen man einen W123 beim Bestatter in der Nachbarschaft finden konnte, sind wohl endgültig vorbei. Jene sind mittlerweile schon dabei die Nachfolgegeneration (W124) auszumustern.
  Insofern bleiben nur noch die Möglichkeiten auf einschlägigen Seiten (siehe Links) Inserate zu schalten, bzw. auf bekannten Automarktseiten und Auktionshäusern Ausschau zu halten. Es empfiehlt sich jedoch immer das Fahrzeug vorher anzusehen, am besten in Begleitung von Leuten die sich mit den Eigenheiten auskennen.

Fragen zum W123

• Was genau ist ein W123?
  Der W123 war das Hauptmodell von Mercedes-Benz in den Jahren 1976 bis 1986. Vorgänger ist der W114/115, auch /8 [Strich Acht] genannt. Nachfolger ist der W124 (dessen dritte Serie als erste offiziell 'E-Klasse' genannt wurde). Auf Grund der von Anfang an hohen Nachfrage und Lieferzeiten von über zwei Jahren, aber auch wegen Bedenken um die Akzeptanz des neuen Modelles wurde parallel zur neuen Baureihe die alte /8-Baureihe (W114/115) noch ein Jahr weitergebaut.
  Die Baureihe W123 wurde - erstmals bei Mercedes - in drei gängigen Karosserievarianten hergestellt: als klassische Limousine mit Stufenheck, als Coupé mit leicht verkürztem Radstand und als Kombi (bei Mercedes T-Modell genannt). Darüber hinaus gab es noch Limousinen mit verlängertem Radstand und Fahrgestelle [die bei Binz verlängert wurden] als Basis für Sonderaufbauten wie Krankenwagen oder eben Leichenwagen.


• Wieviele W123 Leichenwagen gab/gibt es denn?
  Das ist nur schwer zu beantworten, da die Aufbauhersteller normalerweise keine Stückzahlen bekannt geben und man wohl nie wirklich alle Umbauten erfassen kann. Es gibt einfach zu viele Leichenwagen, die als Einzelstück vom Bestatter selber, oder von einem beauftragten Karossier stammen. Als Anhaltspunkt mögen die folgenden Zahlen dienen, die Gesamtzahl aller von Mercedes je ausgelieferten langen Fahrgestelle, im Vergleich zu den 4-Türer Pullmann Versionen.
  
  

  Motorisierung	Langversionen	Fahrgestelle
  250	5180	2888
  280E	-	371
  240D	3841	1159
  300D	4679	2602

  
  Im Grunde sind die Zahlen allerdings nur Speielerei, da ja nicht jedes Fahrgestell ein Leichenwagen wurde (schließlich gab es auch Karosseriewerkstätten die auch 6-Türer Limousinen, Krankenwagen oder ähnliches gebaut haben) und man auch auf kurzen Radständen BKWs aufbaute. Hierbei wurde dann meist auf ein normales (evtl. sogar verunfalltes) T-Modell zurückgegriffen.
  Ganz außer Acht gelassen wurde hierbei, dass natürlich auch diese Autos einmal der der Zahn der Zeit auffrisst und damit aus dem Genpool der vorhanden Leichjenwagen entfernt.


• Mein Motor ist mir zu schwach, geht auch mehr Dampf?
  Prinzipiell kann man den Antriebsstrang der W123er untereinander tauschen (auch Diesel), aber dann ist auch beim 280E Schluss. Mit einigen Umbaumaßnahmen im Motorraum lässt sich auch jeder Motor der S-Klasse (W126) einbauen, mit den Topmodellen 500 und 560. Bis jetzt ist mir aber kein solcher Umbau an einem Leichenwagen bekannt.


• Wie pflege ich mein Vinyldach am besten?
  Eine Mischung aus Leinöl und Balsamterpentinöl hat sich bisher bestens bewährt.
  Mischungsverhältnis: 8 Teile Leinöl, 1 Teil Balsamterpentilöl.
  Das Dach vorher gründlich reinigen, trocknen lassen und dann die Mischung mit einem weichen, sauberen, nicht fusselnden Baumwolltuch dünn und gleichmäßig auftragen. Das Terpentinöl ist wichtig, da das Leinöl allein aufgetragen auch nach dem Trocknen ziemlich stark glänzt, durch die Beimischung von dem Terpentinöl hat das Wagendach später einen angenehmen seidenmatten Glanz und das Schwarz hat wieder seine ursprüngliche Tiefe.